„Das Opernkarussell – eine Musiktheaterrevue in 13 Teilen“ (ab 2021)
Dieses Kammeropern-Format hat es sich seit seiner ideellen Gründung im Jahre 2020 zum Ziel gesetzt, szenisches Musiktheater in den unterschiedlichsten Facetten und Stil-Richtungen an ungewöhnlichen Schauplätzen quer durch das ganze Bundesland zur Aufführung zu bringen. Groß und Klein sowie Jung und Alt sollen auf diese Weise überraschend und innovativ mit dem Genre Oper an sich – vielleicht auch überhaupt zum ersten mal – in Berührung kommen und so mit bekannten literarischen Stoffen in qualitätsvollster musikalischer Umsetzung konfrontiert und unterhalten werden. Um diese neu gegründete Kultur-Institution beim dramaturgischen Namen zu nennen, wurde das erste Projekt mit der eigentlichen Bezeichnung des Kulturvereins betitelt: „Das Opernkarussell“, ein musiktheatralisches Wunschprogramm, welches dem Publikum durch das Drehen eines Glücksrades ermöglicht, per Zufall das detaillierte Programm der jeweiligen Vorstellung individuell zu bestimmen. Auf diese Weise entsteht ein einzigartiger Musiktheater-Reigen regenbogenfarben aufgefächert in die unterschiedlichsten Musik- und Regiestile.
Über zwanzig Vorstellungen von Hartberg über Krieglach und Bad Radkersburg, von Bad Aussee über Pöllau bis nach Fürstenfeld und natürlich Graz konnten bisher gespielt werden. Aufführungsorte wie Bruck/Mur, Flattendorf, Grottenhof/Leibnitz, Bärnbach, Liezen, St.Martin im Sulmtal, Weiz oder Gleisdorf standen ebenso bereits auf dem Tourneeplan dieser mobilen Opern-Werkstatt. Sowohl die steirische Presse und der heimische ORF, als auch viele private und öffentliche Sponsoren und Förderer zählen auf diese spezielle Opern-Formation und tragen wesentlich zum Gelingen dieser außergewöhnlichen, künstlerischen Initiative bei.
Humperdincks „Hänsel und Gretel“ als Kinder-Mitmach-Musiktheater (ab 2022)
Nach einer erfolgreichen, weihnachtlichen Vorstellungsserie von Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“, die uns 2022 vornehmlich in Lebzelter-Regionen wie Mariazell, Pöllau oder Seckau geführt hat, gibt es nun im kommenden Winter aufgrund des großen Erfolgs eine Wiederaufnahme dieser beliebten Familienoper. Das aufgrund der kompositorischen Nähe zu Richard Wagners musikalischem Oeuvre genannte „Kinderstubenweihfestspiel“ feiert demnach zu Beginn des Advents am 26. November 2023 im Grazer Minoritensaal seine Wiederaufnahme-Premiere. Regisseur Wolfgang Atzenhofer hat diese Oper für Klein und Groß aus der Perspektive der Siebzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts in einem essbaren Lebkuchen-Bühnenbild, welches am Ende jeder Vorstellung vom Publikum genüsslich verspeist werden kann, inszeniert. Die Besetzung setzt sich aus arrivierten Sänger- und DarstellerInnen zusammen, einem Streicher-Ensemble mit Akkordeon und Klavier sowie dem Chor der Lebkuchenkinder, der von Vorstellung zu Vorstellung immer individuell aus der bespielten Region stammt. Auf diese Weise erhalten Kinder und Jugendliche aus den unterschiedlichen steirischen Städten wie Hartberg, Bad Waltersdorf, Graz, Stainz oder Schladming auch 2023 wieder die einmalige Chance, darstellerisch und musikalisch eine Oper Mitgestaltung zu dürfen.
„Der Liebestrank“ von Gaetano Donizetti als „Oper am Bauernhof“ (ab 2024)
Der arme Bauernbursche Nemorino ist unsterblich in die attraktive, aber launische Gutsherrin Adina verliebt. Die wird allerdings auch vom Offizier Belcore abgöttisch verehrt. Gott sei Dank hat dabei auch der selbst ernannte Arzt und Quacksalber Dulcamara seine Finger im Spiel, wenn er Nemorino einen deftigen Rotwein als Liebeselixier verkauft, welches die Damenwelt nach ihm wahnsinnig machen soll. Plötzlich sind wirklich alle vernarrt in diesen unscheinbaren Bauernburschen, was vor allem Dulcamara selbst überhaupt nicht verstehen kann. Handelte es sich doch lediglich um einen simplen Rotwein – oder etwa doch nicht? Für den Sommer 2024 verlegt Regisseur Wolfgang Atzenhofer diese abenteuerliche Geschichte nach Eugene Scribes kurzerhand in die Steiermark, wo dem Publikum eine inszenatorische Mischung aus dem Fernsehformat „Bauer sucht Frau“ sowie dem Shooting des neuen Jungbauernkalenders geboten wird. Kooperiert wird diesmal mit regionalen Erwachsenen-Chören und diversen Landjugendgruppen, die aktiv in dieser außergewöhnlichen Inszenierung mitwirken werden. Die ZuschauerInnen werden scheinbar zum integralen Bestandteil dieser Freiluft-Produktion, wenn es zwischen Strohballen sitzend diese sommerliche Komödie um Liebe und Eifersucht, Traktor und Wein in stilgerechtem Ambiente erleben kann. Gespielt wird nämlich ausschließlich auf ausgewählten Bauernhöfen in Regionen wie im obersteirischen Seckau/Gaal, im oststeirischen Hartberg/Löffelbach oder im südsteirischen St.Veit am Vogau/Seibersdorf – aber auch abschließend in der Landeshauptstadt Graz, wo Anfang September die Derniere im Grottenhof mit einer Auswahl aller bislang beteiligten Chöre und Landjugendgruppen stattfinden wird.
HÄNSEL UND GRETEL
Eine Oper von Engelbert Humperdinck
„Knusper, knusper Knäuschen, wer knuspert mir am Häuschen?“ ertönt es demnächst gespenstisch aus dem Off, wenn „Das Opernkarussell“ mit seiner neuen Produktion zur kommenden Weihnachtszeit auf große Steiermark-Tournee geht. Diesmal hat es sich der vor zwei Jahren gegründete Musiktheater-Verein zum Ziel gesetzt, an abermals ungewöhnlichen Opern-Spielorten kreuz und quer durchs ganze Bundesland besonders ein junges Publikum anzusprechen. Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ gilt ja seit Generationen noch immer als Einstiegs-Droge in die für viele noch unbekannte Welt der Oper.
Das dem Werk zugrunde liegende Grimmsche Märchen ist hinlänglich bekannt – die Präsentationsform des Opernkarussells weniger. Erzählt wird die Geschichte aus dem Blickwinkel der beginnenden Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts; also einer Zeit, in der Eltern selbst als Kinder ehemals in einer schwierigen Kriegszeit aufgewachsen sind. Sie hatten damals ein ähnliches Schicksal wie die beiden unter extrem ärmlichen Verhältnissen groß werdenden Hauptfiguren der Oper, als sie ihre eigene Kindheit in den Wirren des zweiten Weltkriegs durchleben mussten. Einige unserer DarstellerInnen sind genau in dieser Zeit geboren worden beziehungsweise groß geworden und können so gemeinsam mit vielen aus dem Publikum in Erinnerungen schwelgen. Für das junge Publikum jedoch ist und bleibt es ein spannendes Märchen aus vergangener Zeit.
„Hänsel und Gretel“ gehört zu Weihnachten. Gegen Ende der Sechzigerjahre wollten die Eltern ihren Kindern besonders schöne Weihnachten bescheren, wohl auch deshalb, weil ihre eigenen in der Nachkriegszeit Großteils alles andere als „O du Fröhliche“ waren. Lametta, Gold-Kugeln, Engelshaar und leuchtende Sternwerfer wurden also aufgeboten, um ja dem eigenen Nachwuchs unvergessliche Erinnerungen zu injizieren.
Scheint man bühnenmäßig vorerst noch mit einer klapp- und drehbaren Kulissen-Installation als zuhause der beiden Protagonisten und einiger grüner Bäume das Auslangen zu finden, spielen sich immer mehr weihnachtliche Requisiten überraschend in die Szenerie und in der großen Traum-Pantomime gegen Ende des zweiten Aktes scheint dann das weihnachtliche Glück – zumindest in Gedanken – endlich perfekt zu sein. Wenn da nur das essbare, überdimensionale Lebkuchenhaus – dessen Lebkuchenmauern am glücklichen Ende jeder Vorstellung von den Publikumskindern vernascht werden können – im dritten Teil der Oper nicht eine unheimliche Bewohnerin beherbergen würde, die mit ihrem (Hexen-) Besen noch ordentlich die vorhin erwähnte, heimtückische Idylle aufräumen wird.
Humperdinck spielt in seiner Komposition ebenso mit großen, symphonischen Elementen wie mit volkstümlichen Weisen, die mittlerweile schon längst Kult-Status als Kinderlieder erlangt haben. Das Opernkarussell zeigt eine leicht gekürzte Fassung ohne Pause mit einer Spieldauer von etwa neunzig Minuten mit allen musikalischen Höhepunkten wie dem Hexenritt oder dem Knusperwalzer, dargebracht von arrivierten SängerInnen und einem Streicher-Ensemble mit Akkordeon und Klavier. Nicht zu vergessen ist der je nach Region und Aufführungsort wechselnde Kinderchor, dessen ortsspezifische Mitwirkende gegen Ende der Oper als aus dem Zauber der Hexe erlöste Lebkuchenkinder ihren großen Auftritt haben werden.
DAS OPERNKARUSSELL
EINE OPERNREVUE IN 13 TEILEN
„La valse a mille temps“ (Das Karussell) von Jacques Brel gibt den Rahmen vor. Gleich einem Rad dreht sich das Opernkarussell vom 17. Jahrhundert hinein in die jetzige Zeit. In Frack und Zylinder wird das Publikum aufgefordert, an einem Glücksrad zu drehen, das mit etwas Glück dem per Zufall ausgewähltem Glücksengel seinen musikalischen Wunschtraum erfüllen wird. Zustande kommen demnach in loser Reihenfolge Opernarien und -szenen, dargebracht von vier arrivierten SolistInnen (Sopran, Alt, Tenor und Bass) abwechselnd in inszenierten Opernsequenzen oder aber auch in konzertanter Form. Dabei schlüpfen die DarstellerInnen mittels weniger Requisiten und geringem bühnentechnischen Aufwand, aber feinen Kostümandeutungen in die unterschiedlichen Musiktheater-Sequenzen – beginnend bei Claudio Monteverdi über die Klassiker Mozart und Beethoven bis hin zu Opernschlagern von Bizet und Verdi.
Das Zufallsprinzip ergibt für jede Veranstaltung eine individuelle Dramaturgie: Was passiert, wenn dreimal hintereinander Giovanni`s Champagnerarie zufällig erdreht wird? Stoppt das Glücksrad ausgerechnet auf dem weißen Feld „Leider nein“, wird da ernsthaft John Cage’s 4’33“ – nicht – zu hören sein? Wird Nabucco’s Gefangenenchor definitiv nur aus vier SängerInnen Kehlen erklingen? Jeder Opernabend wird so seine eigenen Überraschungen bieten und auch nach mehrmaligem Besuch kann somit unterschiedliches erleb- und hörbar werden.
Eine opern- affine Moderatorin führt durch und lenkt den Abend, wenn nach außen hin improvisatorisch (aber im Geheimen professionellst vorbereitet) diverse Opernhighlights aber auch rare musikalische Gusto-Stücke erklingen werden. Wer wünscht sich nicht, Ausschnitte aus Mozarts „Zauberflöte“, „Cosi fan tutte“ oder „Figaro“, Webers „Freischütz“, Dvoraks „Rusalka“ und Bizets „Carmen“ in einer Nachmittagsvorstellung in einem lauschigen Garten oder abends in einem längst vergessenem Theatergebäude erleben und sich raren Operngenüssen wie Ausschnitten aus Delibe’s „Lakme“, Puccinis „Gianni Schicchi“ oder Händels „Rinaldo“ widmen zu können.
„…wenn sich alles dreht; ja, wenn sich alles dreht…“ wird jede Veranstaltung beschließen mit dem Impuls, auch weiterhin möglichst viele Musikinteressierte erreichen zu können.
KARTEN FÜR DIE GASTSPIELE ERHÄLTLICH UNTER OBIGEN TELEFONNUMMERN! Informationen unter 0676/5259246. Restkarten nach Verfügbarkeit an der Abendkassa!
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